MPU wegen Cannabis
Die Anordnungen von MPUs aufgrund von Cannabiskonsum steigt stetig an. Für Betroffene steht dann eine MPU wegen Drogen an.
Worauf kommt es bei der MPU wegen Cannabis an und was erwartet dich?
Diese Fragen werden in diesem Artikel beantwortet
Ab wann muss man zur MPU wegen Cannabis?
Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach und klar für dich: Wenn die Polizei bei einer Verkehrskontrolle einen positiven Drogentest auf Cannabiskonsum bei dir festgestellt hat und der gemessene Wert über dem Grenzwert liegt, der einen einmaligen, experimentellen Cannabiskonsum begründet, musst du eine MPU machen.
Oftmals wird bei der Verkehrskontrolle vor Ort ein Schnelltest bei dir durchgeführt. Sollte dieser positiv ausfallen, wird man dich mit zur Polizeiwache nehmen, um dort eine Blutabnahme vorzunehmen. Dadurch erhält man ein genaues Bild deines Konsumverhaltens.
Dabei werden zwei folgende Werte überprüft:
- THC-COOH
- THC-Wert: MPU droht bei >1,0 ng/ml
Wir beraten dich gerne zur MPU.
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Wie läuft eine MPU wegen Cannabis ab?
Die MPU ist in vier unterschiedlichen Abschnitte eingeteilt:
Das Ausfüllen vom Fragebogen, einen Leistungstest, eine medizinische Untersuchung und zuletzt ein psychologisches Gespräch.
Der Fragebogen
Als erstes wird ein ganzer Stapel von Fragebogen ausgefüllt. Hierbei handelt es sich aber nicht um die Prüfungsfragen in der MPU, sondern um allgemeine Informationen zu deiner Person.
Reaktions- und Leistungstest
Dieser Teil ist ziemlich allgemein gehalten und dauert in der Regel zwischen 20-30 Minuten. Hier wird deine Konzentration, deine Reaktion und deine Wahrnehmung mithilfe eines oder mehreren Tests untersucht.
Medizinische Untersuchung
Im Rahmen der medizinischen Untersuchung wirst du auf körperliche Mängel überprüft. Da findet eine körperliche Untersuchung sowie eine Blutabnahme statt. Zusätzlich wird auf Drogenkonsum gescreent und die Abstinenznachweise untersucht.
Psychologisches Gespräch
Im Rahmen des Gespräches muss eine selbstkritische Auseinandersetzung mit dem vergangenem Fahrverhalten stattfinden. Zudem will der Psychologe eine stabile Verhaltensveränderung im Gespräch sehen.
Vorbereitung für die Cannabis MPU
Wie bei jeder MPU ist es ratsam, sich vorher wegen Cannabis beraten zu lassen und eine gründliche MPU-Vorbereitung durchzuführen. Die Bedeutung einer umfassenden MPU-Vorbereitung wird durch überzeugende Studienergebnisse unterstrichen. Beeindruckende 85% der Teilnehmer ohne Vorbereitung fallen beim ersten Versuch durch.
Aus diesem Grund ist es äußerst empfehlenswert, eine professionelle MPU-Vorbereitung in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam mit erfahrenen Verkehrstherapeuten werden die zugrunde liegenden Drogenproblematiken analysiert und wirksame Strategien zur Lösung entwickelt. Zudem erhältst du umfangreiche Unterstützung bei Fragen rund um Abstinenz und organisatorische Aspekte, wie zum Beispiel die Akteneinsicht.
Des Weiteren wirst du vertraut gemacht mit den verschiedenen Fragen und Schwerpunkten der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU). Abgerundet wird die Vorbereitung durch eine realitätsnahe MPU-Simulation am Ende.
Die Kosten für eine qualifizierte MPU-Vorbereitung variieren je nach Anbieter. Bei einer einfachen Drogen-Fragestellung liegen die seriösen Preise zwischen 800 und 1500 Euro. Sollten die Kosten deutlich darüber oder darunter liegen, ist Vorsicht geboten, um sicherzustellen, dass es sich um eine seriöse MPU-Vorbereitung handelt.
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Abstinenz oder kontrollierter Konsum von Cannabis?
Es gibt Situationen, in denen Abstinenz erforderlich ist, um eine MPU erfolgreich zu bestehen oder die Fahrerlaubnis zurückzuerlangen. In solchen Fällen werden Abstinenznachweise benötigt. Es ist jedoch nicht für jeden Betroffenen Abstinenz nötig. Oft ist auch der sogenannte kontrollierte Konsum möglich. Hierunter wird ein kontrollierter Cannabiskonsum verstanden, sodass die eigene Fahrtauglichkeit in jeder Situation korrekt eingeschätzt wird.
Um sicherzugehen, ob du Abstinenznachweise benötigst oder nicht, empfiehlt es sich, vor deiner Drogen-MPU eine verkehrspsychologische Beratung in Anspruch zu nehmen. Auf diese Weise können falsche Empfehlungen vermieden werden, die dazu führen könnten, dass Betroffene unnötig Zeit und Geld für überflüssige Abstinenznachweise aufwenden. Im Folgenden sind Situationen aufgeführt, in denen wahrscheinlich Abstinenznachweise erforderlich sind:
- Täglicher Konsum von Cannabis
- Andere Drogen waren ebenfalls im Spiel
- Bereits das 2. oder 3. Mal bei der MPU
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